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Protokoll vom 23.09.2016

Ort: Restaurant „Steg 7“, Am Schossgatter, Pforzheim

Protokollanten: Christoph Breiling, Jörg Suppus

Anwesende: Christoph Breiling, Günter Höfeld, Julian Hofmann, Bernhard Layer, Lars Rucktäschel, Marc Seidel, Jörg Suppus

TOP 1: Nachlese zum Berufsinformationstag am Samstag, 19.03.2016

Der Informationstag wurde übereinstimmend als Erfolg gewertet, wenn auch die erhoffte Resonanz bei Schülern und Eltern etwas unbefriedigend war. Die beratenden Ehemaligen bewerteten die Informationsgespräche als sehr intensiv. Die Teilnahme der Eltern wurde von Ehemaligen und Schülern gleichermaßen als positiv für den Erfolg der Veranstaltung gesehen. Die ratsuchenden Schüler fühlten sich umfassend informiert, kritisierten allerdings fehlende Beratungsangebote aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich und generell zu Ausbildungsberufen, wie die Umfrage unmittelbar nach der Veranstaltung ergab. In der Nachlesediskussion wurde die Frage erörtert, wie diese Veranstaltung noch attraktiver gestaltet und zum Wohle unserer Schule und Schüler weiter entwickelt werden kann. Der Vorschlag, andere Schulen als Kooperationspartner einzuladen, wurde nicht weiter verfolgt. Es wird hierbei die Gefahr gesehen, dass dann das Alleinstellungsmerkmal des Schiller-Gymnasiums droht, verloren zu gehen und die persönliche, private Atmosphäre der Veranstaltung leidet. Stattdessen sollen die Eltern unserer Schüler verstärkt als Kooperationspartner eingeladen werden, um das Angebotsspektrum noch weiter zu verbessern. Außerdem sollen Ehemalige weiterhin als Referenten gewonnen werden, um zusätzlich themenbezogene Schwerpunkte setzen zu können. Der Berufsinformationstag, der am 25.März 2017 eine neue Auflage erfährt, wird in der örtlichen Presse, an anderen Gymnasien Pforzheims und der Region beworben. Die Eltern unserer Schüler erhalten am Elternabend (20.Oktober 2016) ein Informationsschreiben, das sie auf die Möglichkeit hinweist, sich am Berufsinformationstag als Kooperationspartner mit der Vorstellung ihres eigenen Berufsfeldes zu beteiligen. Weitere Hinweise auf den Berufsinformationstag erfolgen im Rahmen des zweiten Elternabends und in Zusammenhang mit dem Tag der offenen Tür (beides Anfang März 2017).

Die Einladung der Ehemaligen erfolgt über Email und die sozialen Netzwerke und wird von unserem Ehemaligen Bernhard Layer vorgenommen. Die entsprechenden Textbausteine liefert das bisherige Team um Günter Höfeld und Christoph Breiling.

TOP 2: Sonstiges

Der FES würde sich freuen, in der Zukunft wieder die Möglichkeit zu erhalten, im Rahmen der Abiturabschlussfeier ein Grußwort vortragen zu können, um den FES so im Gedächtnis der Abiturienten noch nachhaltiger zu verankern.

Für das Schuljahr 2017/2018 wird eine Neuauflage des Ehemaligenfestes angedacht. Über die Details wird beim nächsten Treffen des Arbeitskreises gesprochen.

Die nächste Sitzung des FES-Teams findet statt am Freitag, 20.Januar 2017, um 20.00 Uhr im Restaurant „La dolce Perla“, Klostermühlengasse 5, Pforzheim (ehemals „Aquarium“). Ausweichquartier: „Steg 7“, Am Schossgatter, Pforzheim. Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.

Anregungen und Impulse für die Arbeit des FES sind auch von allen Interessierten willkommen, die nicht an den Sitzungen des FES-Teams teilnehmen können.

Mehr Durchblick bei der Studien- und Berufswahl 2016

Mehr Durchblick bei der Studien- und Berufswahl 2016

Abitur-was dann?

Das ist immer die große Frage, die sich unsere Schülerinnen und Schüler in den höheren Jahrgangstufen stellen.

Um ihnen darauf eine Antwort zu geben, veranstaltete der Freundeskreis der Ehemaligen des Schiller-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Schulleitung einen Studien- und Berufsinformationstag.

Annähernd 30 Ehemalige der Abijahrgänge zwischen 1990 und 2015 informierten in der zur Tischmesse  gestalteten Aula des Schiller-Gymnasiums über Ausbildungs- und Studiengänge sowie über ihre Berufserfahrungen.

In seiner Begrüßung hob unser Schulleiter Herr Paul Müller die Bedeutung einer frühen beruflichen Orientierung  hervor und bedankte sich bei den Organisatoren und den Ehemaligen für ihr Engagement.

Das umfangreiche Beratungsangebot  reichte von Audio Production über Ressourceneffienzmanagement bis hin zu Zahnmedizin.

Viele Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um sich ein Bild zu machen von den vielfältigen Möglichkeiten, die ihnen nach dem Abitur offen stehen.

In vertrauter Schulumgebung war die Hemmschwelle niedrig, auf  ihre  ehemaligen Mitschüler zuzugehen und sich von ihnen umfassend informieren zu lassen.

Die Zahl der Studienabbrecher in Deutschland steigt. Deshalb engagiert sich der Freundeskreis der Ehemaligen des Schiller-Gymnasiums seit vielen Jahren in der Studien- und Berufsberatung, wie auch der diesjährige Informationstag in seiner achten Auflage zeigte.

Die Ehemaligen kommen zu diesem Zwecke immer wieder gerne an ihre Schule zurück.

So meinte Lena Kiefer bei der Anfrage, ob sie für diesen Tag zur Verfügung steht : „Ich möchte unbedingt beim Infotag dabei sein, da ich meinen Studiengang vor zwei Jahren dort selber entdeckt habe“.

Auch die anwesenden Eltern würdigten dieses besondere schulische Angebot des Schiller-Gymnasiums und sprachen den Organisatoren ihre Anerkennung aus.

Von der Rikscha zur C-Klasse

Vortrag von Michael Vanselow (Abi 2001)

Über die rasante wirtschaftliche Entwicklung, die zur Zeit in China zu dramatischen Veränderungen führt, referierte unser Ehemaliger Michael Vanselow (Abitur 2001) im Rahmen des Erdkundeunterrichts der J 1. Michael lebte als Stipendiat der Firma Bosch ein Jahr lang im Reich der Mitte und öffnete mit seinem spannenden und zugleich sehr persönlichen Vortrag die Augen unserer Schülerinnen und Schüler. Der ehemalige Student des Wirtschaftsingenieurwesens und heutige Dozent der Hochschule Pforzheim schilderte seine Eindrücke, die ihn so schnell nicht loslassen würden, wie er zugeben musste.

Nach der Schilderung seines Werdeganges mit der klar definierten Zielsetzung „Wenn du mehr machst als andere, hast du auch mehr Vorteile als andere“ räumte er gleich auf mit der Vorstellung, dass die wirtschaftliche Entwicklung im gesamten China so rasant verlaufe wie in der östlichen Küstenregion. Mitnichten: „200 km von der Küste entfernt beginnt die Provinz, in der ich mich wie im Kindergarten fühlte, von Chinesen beäugt, die offenbar noch nie einen Weißen aus dem Westen gesehen hatten“. Entlang der Küste sei aber das Wachstum mit den einhergehenden Veränderungen so gigantisch, dass man innerhalb von 14 Tagen seine eigene Wohngegend kaum wieder erkennen würde. Großprojekte würden mit einer uns kaum vorstellbaren Schnelligkeit verwirklicht. Trotz der immer noch niedrigen Löhne hätten ca. 100 Millionen Menschen das Geld für einen Mercedes.

Verlockend sei daher der Markt für die deutschen Autobauer, die dem riesigen Nachfrageschub zur Zeit noch gar nicht nachkommen können. Als größte Hürde  dieser Wirtschaftsentwicklung bezeichnete Michael Vanselow den Energiemangel. So würden Woche für Woche neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen, was schon jetzt zu solchen Schadstoffemissionen führen würde, dass man nicht einmal einen 200 m entfernt liegenden Wolkenkratzer erkennen könne. Beschönigend werde dieser Smog von offizieller Seite als ständiger Nebel bezeichnet. Eine weitere Kehrseite der Medaille ist nach Vanselows Worten die totale Überwachung, die nicht nur auf  öffentlichen Plätzen offenkundig ist, sondern bis weit in den privaten Bereich hineinreicht. Datenklau bei ausländischen Wissensträgern ohne Strafverfolgung sei an der Tagesordnung, wohingegen drakonische Strafen jegliche Form von existenzieller Kleinkriminalität massiv unterdrücken.

Im Anschluss an diese Ausführungen spannte Herr Vanselow den Bogen zum anfangs dargestellten Werdegang und erläuterte unseren Schülerinnen und Schülern, welche Fähigkeiten von Studenten und jungen Berufsanfängern erwartet werden, wenn sie erfolgreich in das neue Leben nach der Schule einsteigen wollen. Hierzu listete er eine ganze Reihe so genannter soft skills auf, also sozialer Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Motivation, Fleiß, Ehrgeiz, Kreativität, Höflichkeit und Urteilsvermögen auf mit dem Hinweis, dass das Schiller-Gymnasium ihm selber die Chance geboten hat, diese Kompetenzen zu erlangen und weiter zu entwickeln.

 

Schutz des Regenwaldes in Ecuador

Schutz des Regenwaldes in Ecuador

… eine Ehemalige berichtet

Wer von uns hat nicht schon von der Zerstörung des tropischen Regenwaldes gehört und findet dies ganz schlimm?

Wir klagen gerne die großen Konzerne an, die die Regenwälder flächenhaft roden für die Produktion von Futtermitteln oder für die Förderung von Bodenschätzen.

Zu Recht oder Unrecht mag jetzt dahin gestellt sein.

In einem Land wie Ecuador, wo das jährliche Bevölkerungswachstum derzeit ca. 1,5 % beträgt, roden die Dorfbewohner in den Bergen den Wald, weil sie ums nackte Überleben kämpfen.

Sie erzeugen auf den gerodeten Flächen Nahrungsmittel, um nicht verhungern zu müssen.

Doch ihnen ist nicht bewusst, dass sie damit ihre Lebensgrundlage in Gefahr bringen.

Das Bewusstmachen dieses Problems hat sich die Estacion Biological Bilsa im Norden Ecuadors zum Ziel gesetzt.

Unsere Ehemalige Bärbel Daub (Abi 2007) hat mehrere Monate im zentralen Camp dieses Naturschutzgebietes verbracht, um ihren ganz persönlichen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes und damit zur Sicherung der Lebensgrundlagen einen Beitrag zu leisten.

In einem informativen und spannenden Bildvortrag berichtete sie am 13.04.2010 auf Einladung des Freundeskreises der Ehemaligen im Rahmen des Erdkundeunterrichts der J 12 über ihren Aufenthalt und ihre Erlebnisse und Abenteuer.

Das Naturschutzzentrum, mitten im Regenwald liegend, nur mit Maultieren über einen Fußpfad mit knöcheltiefem Schlamm erreichbar, bestand aus einfachen Behausungen, in denen die Stammkräfte und die vielen Freiwilligen („volontarios“) untergebracht waren.

Zu den täglichen Aufgaben der Besatzung zählten hauptsächlich die Artenregistrierung, die Pflanzung junger Bäume, die Instandhaltung der Wege und des Camps sowie die Information der Bevölkerung über die ökologischen Zusammenhänge.

Wie Bärbel Daub berichtete, hat der Aufenthalt in Ecuador ihre Sichtweise zum Leben hierzulande, vor allem zum Umgang mit Nahrungsmitteln nachhaltig verändert.

„Wir machen den Kauf eines modernen Handys zum Problem, während in Ecuador Menschen ums Überleben kämpfen“ war denn auch einer der Kernsätze am Ende des beeindruckenden Vortrages.

Eine weitere Bemerkung wollte sie den Schülerinnen und Schülern nicht vorenthalten: „Ich habe nie gedacht, mit welch einfachen Mitteln ich in meinem Leben auskommen kann.“

Sie brauchte einige Zeit, wie sie sagte, um sich wieder an das Leben in Deutschland zu gewöhnen.

Die Rückkehr sei geradezu eine Art Kulturschock gewesen.

Sie ermunterte unsere angehenden Abiturientinnen und Abiturienten, nach der Schulzeit im Ausland eine Auszeit zu nehmen, um neue Perspektiven für sich zu entdecken und die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln.

Die Bankenkrise zu Besuch am Schiller-Gymnasium

Die Bankenkrise zu Besuch am Schiller-Gymnasium

Vortrag von Dr. Axel Steudle

 

3083b4f586Im Zuge des in der J11 stattfindenden Wirtschaftskurses hörten wir am Dienstag, den 4. Februar 2014, einen Vortrag von Herrn Dr. Axel Steudle, einem ehemaligen Schüler des Schiller-Gymnasiums und Dozent an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Stuttgart, zum Thema Bankenkrise. Die gesamte J11 versammelte sich für den zweistündigen Vortrag im Biologiesaal und wurde vom Finanzexperten zunächst mit dem notwendigen Hintergrundwissen über das Bankenwesen und verschiedene Ansätze von Wirtschaftswissenschaftlern bezüglich des menschlichen Verhaltens im Finanz- und Wirtschaftssektor versorgt , sodass im zweiten Teil jeder die Gründe für die Entstehung der Bankenkrise 2009 nachvollziehen konnte .

Während der ersten 60 Minuten des Vortrages wurden die drei Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2013 und deren verschiedene Verhaltenstheorien vorgestellt. Begriffe wie Lemmingverhalten und Spieltrieb hätten zuvor wohl die Wenigsten mit einer Bankenkrise in Verbindung gebracht, jedoch wurde allen mit der Zeit klar, dass das menschliche Streben nach Wohlstand der Hauptgrund für die Bankenkrise war und bleiben wird.

Nach der Einführung begann Herr Dr. Steudle, die Schüler in die fachliche Ebene der Subprime- Krise einzuführen, bei der Papiere mit niedriger Qualität zu künstlich in die Höhe getriebenen Preisen verkauft wurden und so eine Spekulationsblase entstand. Auch der geschichtliche Aspekt kam im Vortag nicht zu kurz. Am Beispiel der Tulpenzwiebelkrise wurde uns verdeutlicht, wie lange Spekulationsblasen in unserem Finanzsystem schon eine Rolle spielen. Im zweiten Teil des Vortrags wurde immer mehr auf die Banken und Ratingagenturen eingegangen, welche den Ausbruch der Finanzkrise herbeiführten. Zwei Filmsequenzen aus dem „Marching Call“ veranschaulichten uns die Hintergründe und moralischen Aspekte der Bankenkrise.
Gegen Ende des Vortrages stellte uns Herr Dr. Steudle einige Punkte vor, die die Banken,  der Staat und die Europäische Union in den kommenden Jahren nutzen wollen, um solch einen Stillstand der Finanzwelt in Zukunft verhindern zu können. Der wohl wichtigste Punkt, den auch jeder von uns sich zu Herzen nehmen sollte, ist wie Herr Dr. Steudle am Ende sagte, die Rückbesinnung der Menschen auf vernünftiges Denken und den eigenen Verstand .

Paul Henn J11
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