Vortrag von Dr. Axel Steudle
Im Zuge des in der J11 stattfindenden Wirtschaftskurses hörten wir am Dienstag, den 4. Februar 2014, einen Vortrag von Herrn Dr. Axel Steudle, einem ehemaligen Schüler des Schiller-Gymnasiums und Dozent an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Stuttgart, zum Thema Bankenkrise. Die gesamte J11 versammelte sich für den zweistündigen Vortrag im Biologiesaal und wurde vom Finanzexperten zunächst mit dem notwendigen Hintergrundwissen über das Bankenwesen und verschiedene Ansätze von Wirtschaftswissenschaftlern bezüglich des menschlichen Verhaltens im Finanz- und Wirtschaftssektor versorgt , sodass im zweiten Teil jeder die Gründe für die Entstehung der Bankenkrise 2009 nachvollziehen konnte .
Während der ersten 60 Minuten des Vortrages wurden die drei Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2013 und deren verschiedene Verhaltenstheorien vorgestellt. Begriffe wie Lemmingverhalten und Spieltrieb hätten zuvor wohl die Wenigsten mit einer Bankenkrise in Verbindung gebracht, jedoch wurde allen mit der Zeit klar, dass das menschliche Streben nach Wohlstand der Hauptgrund für die Bankenkrise war und bleiben wird.
Nach der Einführung begann Herr Dr. Steudle, die Schüler in die fachliche Ebene der Subprime- Krise einzuführen, bei der Papiere mit niedriger Qualität zu künstlich in die Höhe getriebenen Preisen verkauft wurden und so eine Spekulationsblase entstand. Auch der geschichtliche Aspekt kam im Vortag nicht zu kurz. Am Beispiel der Tulpenzwiebelkrise wurde uns verdeutlicht, wie lange Spekulationsblasen in unserem Finanzsystem schon eine Rolle spielen. Im zweiten Teil des Vortrags wurde immer mehr auf die Banken und Ratingagenturen eingegangen, welche den Ausbruch der Finanzkrise herbeiführten. Zwei Filmsequenzen aus dem „Marching Call“ veranschaulichten uns die Hintergründe und moralischen Aspekte der Bankenkrise.
Gegen Ende des Vortrages stellte uns Herr Dr. Steudle einige Punkte vor, die die Banken, der Staat und die Europäische Union in den kommenden Jahren nutzen wollen, um solch einen Stillstand der Finanzwelt in Zukunft verhindern zu können. Der wohl wichtigste Punkt, den auch jeder von uns sich zu Herzen nehmen sollte, ist wie Herr Dr. Steudle am Ende sagte, die Rückbesinnung der Menschen auf vernünftiges Denken und den eigenen Verstand .